“Resurrection” by Francisco Fernandez & Albert Lau. CD

18,00 

„Resurrection“ – die Wiederaufnahme/Auferstehung von Werken zweier Komponisten, die eine kurze Zeit gemeinsam wirkten: Joseph Joachim und Karl Klingler.

Karl Klingler (1879-1971)
Der 1879 in Straßburg geborene Karl Klingler ging mit 17 Jahren zu Joseph Joachim nach Berlin, um bei ihm das Violinstudium zu vervollständigen. Joseph Joachim war ein begnadeter Geiger, für den Johannes Brahms eigens sein Violinkonzert komponiert hatte. Joachim brachte durch seine Interpretation das Beethoven Violinkonzerts erst dazu, das „Konzert der Konzerte“ (Karl Klingler, Vom Rhythmus, S. 94) zu sein. Mit nur 17 Jahren erhielt Klingler den Mendelssohnpreis und wurde aufgrund einer besonderen Wertschätzung durch den 50 Jahre älteren Joachim als Bartschist in dessen berühmtes Streichqartett aufgenommen. Mit dem zwei Jahre vor Joachims Tod im Jahr 1907 gegründeten Klinglerquartett trat er erfolgreich in die Fußstapfen seines verehrten Lehrers Joseph Joachim. 1910 übernahm er die Professur Joachims an der Hochschule für Musik in Berlin.
Auf Grund des Arierparagraphen in der nationalsozialistischen Zeit musste der jüdische Cellist des Klinglerquartetts, Ernst Silberstein, trotz intensiven Bemühens seitens Klingler, das Streichquartett und Deutschland verlassen. Bei dem sogenannten Bildersturm im März 1936 wurde in der Berliner Staatlichen Hochschule für Musik die Büste des ursprünglich jüdischen später protestantisch getauften (1855) Hochschulgründers Joseph Joachim entfernt, wogegen Klingler energisch ohne Erfolg protestiert hatte. Danach verlor er seine Professur und das Klingler-Quartett wurde 1936 aufgelöst. Nach einem kurzzeitigen Aufenthalt in der Schweiz lebte Klingler zurückgezogen in der Altmark und widmete sich seinen Kompositionen. Zwischen 1945 und 1948 lebte das Klinglerquartett noch einmal kurz auf. Hausmusik und die Beschäftigung mit Komposition und Mathematik sollten fortan zu seinem Lebensinhalt zählen. Zu dem jungen Amadeus-Quartett gab es am Anfang noch einen lebendigen Kontakt. Seine Todesanzeige setzte Klingler selbst auf und verwandte darin den Begriff „nach langem Leiden“ Er starb im hohen Alter 1971 in München.

Diese außergewöhnliche Verbindung dieser zwei Männer hat uns veranlasst, Werke von Karl Klingler und Joseph Joachim aufzunehmen, und wir wollen diese gemeinsam auf der CD „Resurrection” präsentieren. Die Bratsche als Soloinstrument ist insgesamt nicht mit einem so umfangreichen Repertoire ausgestattet wie andere Instrumente. Daher ist die monumentale und ausdrucksstarke „Violasonate in d-Moll“ (1909) von Karl Klingler eine musikalische Bereicherung. Sie ist – wahrscheinlich auch durch die Umstände in der NS-Zeit – fast in Vergessenheit geraten und wurde bis heute nur ein einziges Mal aufgenommen, mit Karl Klingler selbst an der Bratsche. Joseph Joachim war vor allem als virtuoser Geiger in Europa berühmt, wogegen seine Kompositionen eher selten gespielt werden. Seine wie Gesang klingenden drei „Hebräischen Melodien” Op. 9 (1855) sind lyrisch und sehr intim.

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